Merzouga ist Ausgangspunkt Nummer eins für Ausflüge in den Erg Chebbi, Marokkos bekanntestes Dünengebiet mit Dünen bis 200 m Höhe. Da wir kurz vor der Saison hier eintreffen, bleiben wir vom großen Trubel verschohnt. Auf der Schlafplatzsuche werden wir von nur einem einzigen geschäftstüchtigen Marokkaner besucht, der zunächst Rainer und Hannes beim Schaufeln durch unablässiges Gestarre auf die Nerven geht und sich nach einigen deutlichen Worten darauf verlegt, vor Sabine und mir Souvenirs und Schmuck auszubreiten, die er im Rucksack dabei hat. Auf dankendes Ablehnen von unserer Seite reagiert er nicht. Wieder müssen die Männer intervenieren, bis er es ernst nimmt. Immer das gleiche.
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Wüste Teil 2
Die Sahara besteht nur zu einem geringen Anteil aus Sand. Haben wir vorher nicht gewußt – jetzt schon. Kilometer um Kilometer zieht sich die Piste durch eine nicht enden wollende Steinwüste. Mal kurvig, mal schnurgerade, auf einer weiten Ebene, dann wieder bergauf und bergab – aber Steine, Steine, Steine. Was für uns langweilig ist, ist für die Kinder eine Zumutung. Stundenlanges Fahren. In den Dünen war hinten Party, da mußten sie sich nicht anschnallen. Hier erscheint uns das doch zu gefährlich. Die ganze Karre wackelt so sehr, daß Lasse und Bennet nicht mal mehr lesen können. Auch im Koffer gibt es Verluste. Eine Zusammenfassung: die Bücher lösen sich vom vielen Runterkrachen (trotz Gurt) aus ihren Einbänden, vier Tassen gehen zu Bruch, drei Liter Milch und eine Flasche Cola laufen aus, die Schraubdeckel von den umgekippten Marmeladengläsern lösen sich (was sich daraus ergibt, ist ja klar), ein Einlegeboden kracht durch (keine Folgeschäden außer Chaos im Schrank), die Verkleidung der Heizung wird zerlegt (okay, war Plastik) und der Behälter für die Scheibenwischerflüssigkeit jackelt sich ab und verschwindet auf Nimmerwiedersehen – merken wir natürlich erst bei verschmutzungsbedingt stark eingeschränkter Sicht. Nur gut zu wissen, was man unserer alten Feuerwehr alles zutrauen kann. Ist eben ein LKW, aber der wird nächstes Jahr auch schon 40.
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Wüste Teil 1
Hinter Tissint verlassen wir wieder die asphaltierte Straße. So weit im Süden sind die Araber in der Minderheit (10%), den Hauptanteil an der Bevölkerung machen Berber und Haratin (die Nachkommen schwarzer Sklaven) aus. Von der Rückbank schallt es: „Guckt mal, ganz viele richtige Afrikaner!“
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