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Galizien

Nach anderthalb Tagen Fahrt mit unseren zwei lahmen Enten (zusammem 60 Jahre Altmetall) sind wir an einem ruhigen Strand angelaufen. Die zwei Tage dort waren jedoch von extremem Wind und Regen (parallel zum Boden) überschattet, so dass wir in der Hoffnung auf weniger deftigen Wind am dritten Tag ins Landesinnere gefahren sind. Der See an dem wir jetzt stehen ist sicher einer unserer Top Stellplätze dieser Reise. Sonne, paddeln gehen, draußen abhängen, grillen und das alles noch exklusive Autolärm in Hörweite und inklusive genialer Aussicht. Nebenan nur ein Bauernhof der mit etwas Hundegebell am Abend sowie regelmäßigem Hahnengekrähe die Geräuschkulisse erweitert.

Gleich wird gegrillt und Paulas Geburtstag gefeiert. In der Sonne 28 Grad, im Schatten 12°C. Heute Nacht hatten wir Minusgrade, gestern abend um neun Uhr überzog bereits eine dünne Eisschicht Paddelboot und Surfbrett. Wir wollen mal auf einen milden Winter hoffen! Bis zum 8. Januar sind wir noch in Spanien, dann anderthalb Wochen Kanaren, danach Marokko.

Wir haben vor einer Woche übrigens die erste komplette Gasbefüllung verbraucht und nachgetankt, sprich ~80 Liter in fünf Monaten. Die Befüllung mit dem deutschen System ist entgegen unseren Erwartungen auch in Spanien kein Problem.

Morgen oder übermorgen geht es weiter Richtung Porto um die zweite Charge Care Pakete von den Großeltern abzusahnen.

Verbrauch++

 

Interessant ist sicher auch unser Verbrauch an Wasser, Diesel, Gas und Nahrungsmitteln.

Wasser: Wir haben 260 Liter Wasser dabei (Duschen, Toilette, Durst löschen, kochen, abwaschen), nach 10 Tagen mussten wir das erste Mal nachtanken. Erstaunlich, so wenig hatten wir bei sechs Leuten nicht erwartet – schon echt prima ein(en) Laster mit solider Zuladung zu haben.

Diesel: Hier wird es unschöner. Dank hoher Beladung (musste die Reifen fast auf Maximaldruck aufpumpen 110 PSI damit es nicht wie Platten aussieht) haben wir aktuell wohl 21-22 Liter Verbrauch, hätten wir unseren gesamten vorhandenen Diesel (420Liter) komplett verbraucht, wären wir somit von Rostock bis ziemlich genau dem höchsten Punkt der Ostsee gekommen – schon echt prima ein(en) Laster mit solider Zuladung zu haben.

Gas: Unser 100l Gastank hat nach zwei Wochen kochen scheinbar nichts an Gas verloren, zumindest steht die Nadel weiterhin auf dem maximalen Füllstand. Unter Benutzung der Truma 3,2 kW Flüssiggasheizung (die ich in einer absolut chaotischen Hauruck-Aktion in der letzten Woche vor der Reise noch schnell eingebaut habe) wird es nördlich des Polarkreises sicher schneller gehen – auf jeden Fall werden wir auf der Reise wohl nur 1x Gas nachtanken müssen – schon echt prima ein(en) Laster mit solider Zuladung zu haben.

Motoröl: Scheinbar irgendwas zwischen zwei und vier Litern auf 1000 km. Nach MB Angaben sind bis zu 2% des Dieselverbauches bei alten Motoren in Ordnung – also soweit alles im grünen Bereich.

Nahrungsmittel: Momentan fahren wir ungefähr alle vier Tage einen Supermarkt an, besonders wegen Milch und frischem Gemüse+Obst, recht oft und somit etwas nervig. Theoretisch sind wir ein bis zwei Wochen unabhängig, da wir ‚tonnenweise‘ Konserven, Reis und Nudeln an Bord haben – schon echt prima ein(en) Laster mit solider Zuladung zu haben.

Kohle: Wir werden wohl ein Monatspensum von knapp über 2000EUR erreichen.

Ein Problem mit unserem Laster hat sich jedoch schon abgezeichnet. Wir brauchen eine Dachluke im Koffer. Beim Kochen bekommen wir die Wärme nicht vernünftig wieder raus, das hat echt Saunacharme..

H.