… na ja, zumindest fast keines. Nachdem wir in Frankreich von der prächtigen Weihnachtsdeko bei T-Shirt-Wetter noch eher irritiert waren, ist es im Baskenland fast etwas zu unfestlich für die Adventszeit. Kaum eine Lichterkette ist aufgehängt und wenn, dann ist sie nicht eingeschaltet. Wir versuchen, uns ein bißchen in Stimmung zu versetzen, und backen Plätzchen, aber so richtig klappt es nicht… Na dann wieder ab an den Strand, buddeln, lesen, surfen.
Die Basken sind entspannte Leute, überall grinsende Gesichter, winkende Hände, gereckte Daumen. Die vier Blonden kommen selbstverständlich wieder gut an. Man schnattert und schnattert, auch wenn wir längst zu verstehen gegeben haben, daß wir kein Wort spanisch verstehen. Ab und an spricht mal einer französisch, dann kann sich Hannes das ganze nochmal anhören. „Blond“ ist scheinbar überall das gleiche Wort.
Man darf nur nicht sagen, hier in Spanien sei es sehr schön. Umgehend wird man korrigiert: Das ist hier nicht Spanien. Das ist das Baskenland! Und tatsächlich hängt überall die baskische Flagge an den Häusern. Straßen und Orte sind fast ausschließlich in baskisch ausgeschildert – in unserer Straßenkarte natürlich spanisch. Wenigstens sind mal nicht meine miserablen Kartenlesekünste schuld, wenn wir uns verfahren.
Die Landschaft ist wieder mal toll. Steilküste und Sandstrand im Wechsel, Gebirge direkt im Anschluß an das Meer, in jedem Tal ein gemütlicher kleiner Ort. Wir beschließen, weiter an der Küste entlang zu fahren und dann am nordwestlichen Zipfel Spaniens nach Süden Richtung Portugal abzubiegen. In Porto wollen die Jungs die lang ersehnten Weihnachtspakete der Großeltern in Empfang nehmen.
Advent, Advent, kein Lichtlein brennt
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